La Palma Kein „Tanz auf dem Vulkan“ – aber wandern …

| Reizezeitraum: 29. März – 05. April 2008

Das Reisebüro Specht in Dippoldiswalde hatte für Ende März eine Wanderreise auf La Palma im Angebot. Aktive Wanderfreunde suchen immer mal neue Wanderziele. La Palma ist, wie alle kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs. Der „Tanz auf dem Vulkan“ war bekannt vom Film. „Tanzen“ sollte es also nicht unbedingt sein – aber wie wäre es einmal mit Wandern …? Vulkane als neues Wanderziel … „Das machen wir“, sagten sich 15 wanderfreudige Reisegäste aus Dipps und Umgebung und fuhren einfach los.

„La Isla Bonita“ (die grüne Insel) wird La Palma genannt – und das aus gutem Grund: Das Herzförmige Eiland ist gesegnet mit einer herrlich kontrastreichen Landschaft und üppiger Vegetation. Also etwas für naturbegeisterte Wanderer. Wie auf den benachbarten Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro ist auch auf La Palma der landschaftliche Gegensatz zwischen dem fruchtbaren Norden und dem trockenen Süden enorm. Von üppig grünem Lorbeerwald bis zu tiefschwarzen Lavazungen wird so gut wie alles geboten. Besonders auffallend ist die gewaltige Caldera de Taburiente, einer der größten Erosionskrater der Welt, mit dem 2426 m hohen Roque de los Muchachos als höchster Gipfel der Insel. Sie bildet das Herzstück der 726 km² kleinen Insel – mit ihrem 15000 m tiefen Krater und einem Umfang von 28 km.  Der Durchmesser beträgt dabei immerhin 9 km.  Diese beeindruckende Vulkanlandschaft war es somit würdig als Nationalpark geschützt zu werden.Südlich davon setzen sich wie an einer Perlenschnur aufgereiht über 100 Kegel und Krater bis zur Südspitze der Insel fort. Dazwischen erkennt man immer wieder große erkaltete Lavaströme, die sich einst in Richtung Meer ergossen und heute von der kanarischen Kiefer langsam „besiedelt“ werden.In dieser interessanten und abwechslungsreichen Natur sind daher unzählige Genusswanderungen möglich …

Sechs ausgesuchte und geführte Wanderungen durch ein örtliches Trekkingbüro wurden für uns zu echten Traumtouren – wobei die „Große Vulkanroute“ (ein Panoramaweg über den vulkanischen Süden) und der „Nationalpark Caldera de Taburiente“ (eine Wanderung der Superlative im Erosionskrater) die echten Höhepunkte unserer Wanderreise waren.
Naturbegeisterten und erfahrenen Wanderfreunden kann ich das Wanderparadies La Palma mit seiner Vielfalt nur empfehlen – und nichts spricht dagegen, nach einer Wanderwoche noch eine Woche zum Relaxen anzuhängen … was einige von uns auch getan haben.

Text: Heinz Wirrig